Statement zu Palästina und den Protesten in Ägypten

Die Revolutionären Sozialisten gaben am 20. Oktober 2023 die folgende Erklärung ab.

Wir unterstützen keine andere Seite als die Palästinas und unterstützen niemanden außer dem Widerstand. Wir fordern die Gründung von Komitees und Vereinen in Solidarität mit dem palästinensischen Volk.

Tausende Ägypter:innen gingen heute auf die Straße, um ihre Unterstützung für Gaza und das palästinensische Volk zu zeigen. Sie marschierten durch die Straßen und ebneten sich den Weg zum Tahrir-Platz. Kurz nach ihrer Ankunft begannen die Sicherheitskräfte von El Sisi zusammen mit ihren angeheuerten Schlägern, die Menge zu zerstreuen. Es kam zu Zusammenstößen, die zur Festnahme Dutzender Demonstranten führten. Das gleiche Szenario wiederholte sich bei anderen Demonstrationen in verschiedenen Provinzen im ganzen Land.

Tausende Demonstrant:innen gingen heute auf die Straße, um ihre Unterstützung für Palästina zu zeigen und den Widerstand zu unterstützen. Dies steht in krassem Gegensatz zu der Autorisierung, die El Sisi anstrebt, der sich des Rückgangs seiner Popularität aufgrund seiner Unterdrückungs- und Verarmungspolitik zunehmend bewusst wird. Die heutigen Demonstrant:innen lehnen nicht nur die Umsiedlung der Bevölkerung von Gaza in den Sinai, sondern auch in den Negev ab, wie El Sisi andeutete, als er sich aus der Position eines Beraters an seine zionistischen Verbündeten wandte, der darauf bedacht war, den „warmen Frieden“ zwischen seinem Regime und dem zionistischen Staat nicht zu stören.

Unsere heutigen Rufe auf der Straße waren ein Schlag ins Gesicht für das autoritäre Regime, wodurch wir mehr Raum für Widerstand von der Kontrolle der Autorität entzogen haben. Gleichzeitig ist die Unterdrückung, der diese Demonstrant:innen ausgesetzt waren, nichts anderes als ein Beweis für die Feindseligkeit des Regimes gegenüber jeder Form der Solidarität mit Palästina, die sich nicht seiner Kontrolle unterwirft. Das Regime lehnt diese Form der Solidarität ab und will von der palästinensischen Sache nur das, wovon es profitieren kann.

Die größte Unterstützung für das palästinensische Volk besteht darin, sich solidarisch mit ihm im Widerstand gegen diese autoritäre Regierung zu zeigen, die gegenüber ihren zionistischen Verbündeten machtlos bleibt. Dieses Regime teilte bereits seit seiner Machtübernahme die feindselige Haltung des israelischen Staates gegenüber dem Widerstand und der Blockade des Gazastreifens und schränkte die Bewegungsfreiheit am Grenzübergang Rafah stark ein. Ganz zu schweigen davon, dass sie für den Abriss und die Überflutung von Tunneln mit Meerwasser sowie für die kontinuierliche Sicherheitskoordination mit dem zionistischen Staat verantwortlich ist.

Die heutigen Proteste sind nur der Anfang des Weges, auf dem El Sisi ein Hindernis darstellt. Um weiterhin Solidarität mit Palästina zu zeigen, rufen die Revolutionären Sozialisten diejenigen, die heute auf die Straße gegangen sind, dazu auf, Gruppen zu bilden, die als Komitees und Vereine in Universitäten, Schulen und Stadtteilen fungieren können, um durch die Organisation und Koordinierung von Aktivitäten Solidarität mit Palästina zu zeigen – damit das, was wir heute begonnen haben, nach den repressiven Maßnahmen, die die Regierung heute ergriffen hat, nicht umsonst ist.